Konzert: Blicke auf Mitteleuropa

Seit seinem begeisternden Debüt beim Orchestre philharmonique de Radio France verfolgt Adrien Perruchon eine internationale Karriere, die sich nunmehr der Leitung renommierter Orchester widmet. An diesem mit mitteleuropäischen Melodien gespickten Abend wird er die Musiker des NACO in einen Strudel der Emotionen zwischen Triumph und Inbrunst führen.

In Prokofjews Violinkonzert Nr. 2 wechseln sich bravouröse Passagen mit lyrischen Höhenflügen ab: von der schmerzhaften Ouvertüre bis hin zu nervösen Themen, in denen die Violine packende Melodien erkundet. Das Werk wurde 1935 parallel zum Ballett Romeo und Julia komponiert und spiegelt die Wanderschaft des Komponisten zwischen Paris, Woronesch und Baku bis hin zur Uraufführung in Madrid wider. An der Violine werden wir Alexandra Soumm entdecken, eine der vielversprechendsten Künstlerinnen ihrer Generation.

Die Tschechische Suite ist ein perfektes Beispiel für Dvoraks melodisches Talent und zeichnet sich durch die fließenden und kontrastreichen fünf Sätze aus, die von Volkstänzen wie der Polka oder der Sujedska inspiriert sind. Eine Abfolge unterschiedlicher Rhythmen und Charaktere, die durch eine große strukturelle Einheit verbunden bleiben, ähnlich wie bei Mozarts Werken.

Im Jahr 1786 komponierte Mozart die Sinfonie Nr. 38 „Prag“. Ihre Einleitung ist von ruhiger Zuversicht geprägt, während der Rest zwischen tragisch und siegreich schwankt. Diese Symphonie, die zu den beliebtesten des Komponisten gehört, ist ein Zeichen für die Reife des österreichischen Genies in der Orchesterkomposition.

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